Wolken kreisen wie Vögel um ihren Kopf, denn ihre silbernen Augen blicken dich tiefer an, als der Tod.
Heller als die Nacht und langsamer als der Wind, schreitet diese suspekte Gestalt voran.
Die Arme ausgestreckt, weil entweder auf der Suche oder in Trance.
Wolkenbruch auf der einsamen Lichtung, ein paar Lichtstrahlen, die die Wolken durchstoßen und die trübe Luft beleuchten.
Ihr Name. Du kennst ihn nicht, denn es gibt dich nicht, doch sie schon.
Ihre Existenz vibriert an diesem Ort, wie ein Zustand, der eigentlich nur innerlich gefühlt werden kann.
Sie dringt von außen ein, ohne dass du sie spürst und bringt dich weit weit weg.
Wenn sie dich küsst, bist du endgültig tot.
Selbst ihre Anwesenheit lässt dich aus den Rippen bluten.
Doch du gehst auf sie zu, denn du kannst sie nur verschwommen ein paar Meter vor dir erkennen.
Ihre dreckige Lache bringt dich zum Zittern, doch nun kannst du nicht mehr
stehen bleiben.
Alles beginnt zu dröhnen, die Bäume um euch klappen sich wie aufgefaltet ein und alles wird grau um dich.
Mit Blicken zieht sie dich zu sich her, doch dann eine Blockade. Widerstand, der schmerzt. Eine unsichtbare Wand und sie
verschwindet. Wie der Regen, der kommt und geht. Und geht.
Du liegst auf dem Boden, starrst die Wand an.
Denn dieses Ereignis hat von neuem die unterdrückte Sehnsucht nach diesem Zustand, der zugleich ein Ort ist, in dir geweckt.
War es eine Lüge, als es dir bei Sonnenaufgang sagte, dass alles gut wird, das blaue Männchen im
Morgengrauen?
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